Jede Menge Theater!

Titelfoto: Manfred Teitge, Meinhard Mack & Lars Kellermann (Bühnenseminar)
Erkrath
04.12.2011

Auch in diesem Jahr haben die U-Mäuse wieder die Möglichkeit genutzt, sich ganz intensiv dem Thema Weiterbildung zu widmen. Meinhard Mack und Nadja Vogt hatten zu diesem Anlass für ihre Ensemblekollegen ein nicht nur spannendes sondern auch höchst abwechslungsreiches Programm zusammengestellt - Theater pur!

Am 15. Oktober bei herrlichstem Herbstwetter war es schließlich soweit. Einen ganzen Tag, von früh morgens bis in den späten Abend, tummelten sich die U-Mäuse in der Geburtsstadt einer ganzen Reihe (weiterer) bekannter Theater- und Filmschaffender wie z.B. Ann-Kathrin Kramer, Christoph Maria Herbst, Tom Tykwer, Jörg Knör, Axel Stein oder Harald Leipnitz, um nur einige Namen zu nennen.

Die Sprache ist von Wuppertal, bergische Metropole mit Heimatflair, weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, nicht nur wegen ihrer so oft zitierten Schwebebahn, sondern auch durch das avantgardistische und zeitgenössische Wuppertaler Tanztheater - dem Tanzensemble mit Weltformat der leider 2009 viel zu früh verstorbenen Pina Bausch.

Begonnen wurde für die U-Mäuse erst einmal mit einem kräftigen Frühstück, um die vom Tagesprogramm avisierten "Herausforderungen" möglichst gut bestehen zu können.

Weiter ging es dann zur "Börse", Kulturwerkstatt & Kommunikationszentrum in der Mitte der Ortsteile "Südstadt" und "Hesselnberg". Empfangen wurden wir von Ute Kranz, die wir bereits bei der Neanderland Biennale im Lokschuppen Hochdahl kennengelernt hatten. Die ausgebildete Schauspielerin und Theaterpädagogin hatte sich ein intensives Training zur Bühnenpräsenz, zur inneren Entwicklung von Rollen und Charakteren und deren äußerlichen Darstellung sowie zur Wahrnehmung von Personen, Stimmungen & Räumen auf der Bühne zusammengestellt. Der Vormittag verging so wie im Fluge und mündete in einer kurzen Aufführung.

Die dabei frei erfundenen Szenen und Typen feierten auf diesem Weg Premiere im großen Zuschauersaal der "Börse"; das kritisch begutachtende Publikum waren hierbei die U-Mäuse selbst, und zwar immer diejenigen, die sich im entsprechenden Moment selbst nicht auf der Bühne befanden.

Beschwingt, gut aufgelockert und mit bester Laune wartete am späten Mittag dann der nächste Programmpunkt auf die U-Mäuse: Eine geführte Besichtigung im Wuppertaler Opernhauses, in dem abends die Premiere der "Lustigen Witwe" von Franz Lehár gegeben wurde.

Um es vorweg zu nehmen: Die Besichtigung war ein echter Hit! Das 1905 erbaute Haus wurde - ganz im Stil der 50er Jahre - generalüberholt im Jahr 2009 mit einem feierlichen Akt wiedereröffnet.

Bei unserer Besichtigung hatten wir die Möglichkeit, sowohl vor als auch hinter die Bühne zu schauen:

Im Publikumsaal, mit seinem imposanten, immer noch sehr modern und ästhetisch wirkenden Architektur-Stilmix, in den originalgetreu restaurierten Treppenhäusern, im Foyer, in den Werkstätten, im Fundus, auf der Bühne,im Orchestergraben, usw. usf.

Wer hätte gedacht, dass Wuppertal über so eine tolle kulturelle Wirkungsstätte verfügt!

Bevor es dann ins Abendprogramm ging, gab es anlassbedingt ein kleines Abendessen im Café Island, direkt an der Wupper gelegen und eine gelungene Mischung aus klassischer Cocktail-Lounge und modernem Cafe mit gehobenem gastronomischem Standard.

Der krönende Abschluss wartete dann schließlich im Kleinen Schauspielhaus Wuppertal mit der Inszenierung "Rost" - Erinnerungen für die Zukunft von Anne Hirth. Ein bewegendes Kaleidoskop über das was bleibt, wenn der Mensch gegangen ist.

Nach ein bißchen Reflektion über den Tag, das Erlebte, Gesehene und Erfahrene verließen die U-Mäuse sehr zufrieden mit schönen und zum Teil imposanten Eindrücken - es war bereits Nacht - Wuppertal gen Süden, Richtung Erkrath .....

 

Titelfoto: Manfred Teitge, Meinhard Mack & Lars Kellermann (Bühnenseminar "Die Börse")

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